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Zuerst Pandemie, dann Hochwasser:

Dieses Jahr stehen die Ampeln beim Aareschwimmen auf Grün

SZ Judith Frei, 17.08.2022

Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich für den Traditionsanlass, der diesen Samstag nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden kann, angemeldet.

Manche gehen gerne auch verkleidet ans Aareschwimmen. Hier eine Aufnahme von 2019. Michel Lüthi

Vor zwei Jahren war die Pan­demie Spielverderberin, die Organisatoren mussten das 59. Aareschwimmen absagen. Die Schutzmassnahmen hätten nicht eingehalten werden können, war damals die Begründung. Im darauffolgenden Jahr, 2021, führte die Aare zu viel Wasser und auch das Schwemmmaterial war ein Sicherheitsrisiko. Wieder mussten die Organisatoren das Aareschwimmen absagen.

 

Für dieses Jahr stehen die Ampeln auf Grün, liest man auf der Website. «Es sieht so aus, dass die Bedingungen sehr gut sind», sagt Vorstandsmitglied Christian Jaberg: Das Wasser habe die richtige Temperatur, die Sicht sei gut und bis jetzt sehe es so aus, dass auch das Wetter mitspielt. «Wir sind froh, können wir den traditionsreichen Anlass nach dieser Pause wieder durchführen», so Jaberg erleichtert.

 

Eine Neuerung, die Schule machen soll

Bei diesem Comeback gibt es erfreuliche Nachrichten für die Schwimmerinnen und Schwimmer: Das Startgeld entfällt. Durch die Absagen sei noch Geld in der Vereinskasse übrig geblieben, und weil der Anlass non-profit sei, habe man sich zu diesem Schritt entschieden. Ob diese Änderung beibehalten wird, steht noch nicht fest. Es sei zwar ein Ziel, dass der Anlass auch in Zukunft gratis bleibe, erklärt Jaberg, doch dafür brauche es mehr Sponsoren. «Der Anlass kostet bis zu 8000 Franken», erklärt Jaberg weiter. Daher hoffen die Organisatoren, dass viele trotzdem etwas zahlen. Die Höhe des Betrags könne man selbst bestimmen.

 

Die Organisation des Anlasses ist aufwendig. Im Voraus muss gesichert sein, dass der Ein- und Ausstieg ohne Probleme möglich ist. Dafür wird an diesen Stellen die Aare gejätet, das heisst, die Wasserpflanzen entfernt. Während des Anlasses sind die Solothurner Kajakfahrer und die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft für die Sicherheit zuständig.

 

Bisher haben sich schon rund 100 Personen über die Website angemeldet, online ist die Anmeldefrist verstrichen. Am kommenden Samstag kann man sich nach 13 Uhr in der Badi Solothurn anmelden. Um 13.30 Uhr startet dann der erste Lauf der Volksschwimmerinnen und -schwimmer. Die Route bleibt die gleiche: Von der Badi schwimmt man 1,3 Kilometer flussabwärts bis zum Steg, der sich unterhalb des Restaurants Solheure befindet.